Kiran will endlich laufen und sprechen!
Als Kiran zum ersten Mal "tatay" (Papa) sagt, können seine Eltern das Wunder kaum glauben. Nur wenige, einfache Worte spricht er bisher – mit drei Jahren. Statt zu laufen, kann Kiran bloß krabbeln. Wie die meisten der gut 260.000 Einwohner auf Catanduanes im Osten der Philippinen, lebt auch Kirans Familie in bitterer Armut: in einer einfachen Hütte, ohne Zugang zu sauberem Wasser. Zahlreiche Kinder sind mangelernährt – auch Kiran wiegt viel zu wenig für einen Dreijährigen. Mädchen und Buben mit Behinderungen erhalten kaum medizinische Hilfe, Fachpersonal fehlt in den ländlichen Regionen. Doch die Fahrt zum Krankenhaus der Inselhauptstadt können sich viele Familien nicht leisten.
In unseren Projekten unterstützen wir Kinder mit Behinderungen und ihre Familien
Kinder fördern: Trainer*innen üben mit Kindern zuhause, ihre kognitiven, sprachlichen und motorischen Fähigkeiten zu verbessern. So hat Kiran Krabbeln gelernt, er kann mit
Hilfe stehen und einzelne Worte sagen.
Ernährung sichern: Grund für Behinderungen können fehlender Zugang zu notwendigen Medikamenten oder Mangelernährung bei Babys und Kleinkindern sein. Deshalb werden die Kinder medizinisch und mit Zusatznahrung versorgt. Mitarbeitende beraten Eltern außerdem zu gesunder Ernährung und zum Anbau eigener Lebensmittel.
Aufklärungsarbeit: In Selbsthilfegruppen unterstützen Psycholog*innen belastete Eltern. Sie lernen Bewältigungsstrategien, um mit Stigmata, Ausgrenzung und Diskriminierung umzugehen. Gleichzeitig sensibilisieren Projektmitarbeitende die Bevölkerung, klären über Behinderungen, ihre Ursachen und Vorurteile auf.
Therapieangebote: Wo es bislang noch kaum Therapiemöglichkeiten für Mädchen und Buben mit Behinderungen gibt, arbeiten unsere Partnerorganisationen mit den lokalen Behörden daran, Kinder mit Sprach- oder Physiotherapien künftig besser zu unterstützen und Hilfsangebote für ärmste Familien zugänglich zu machen.