Mit offenen Armen empfangen
Auch Inesa geht es ähnlich. Sie erinnert sich an die erste Kriegsnacht, als wäre es nur ein paar Stunden her.
"Wir leben im 21. Jahrhundert, das wird nicht passieren! Denkst du wirklich sie werden Menschen mit Bomben attackieren?“, fragte Oleksiy als sich seine Frau Daria über einen möglichen Einmarsch der russischen Armee sorgte. Die Beiden hatten in den letzten Jahren einen Handel mit Meeresfrüchten aufgebaut. Sie hatten ihrer Familie ein Zuhause geschaffen, ihre Kinder großgezogen und alles lief gut. Bis die Explosionen starteten. Oleksiy setzte seine Frau und die Kinder in ein Auto und schickte sie weg, in das Ungewisse, in die ersehnte Sicherheit. Er selbst blieb vor Ort, um für seine Heimat zu kämpfen.
Aktuell finden viele ukrainische Familien Zuflucht in den Notunterkünften unserer Partnerorganisation CONCORDIA Sozialprojekte in der Republik Moldau. Das kleinste und wirtschaftlich schwächste Nachbarland der Ukraine hat lt. UNHCR gemessen an der eigenen Bevölkerungszahl von etwa zweieinhalb Millionen Einwohner*innen mehr Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen hat als jeder andere Staat. CONCORDIA Sozialprojekte ist unermüdlich im Einsatz: die Mitarbeiter*innen stellen Lebensmittelpakete, Windeln, Hygieneartikel, Bettwäsche, Handtücher, Kleidung und Schuhe und alles Nötige bereit, damit es Familien wie der von Tina, Inesa und Daria gut geht. Sie verteilen jede Woche Spenden und stellen sich den täglichen Herausforderungen, wie beispielsweise Brennholz für die Häuser aufzutreiben.